Was ist eigentlich der Unterschied?
Viele Fachartikeln bezeichnen die Problematik mit dem Lesen und dem Schreiben als Legasthenie oder Lese-Rechtschreibschwäche. Gemeint sind damit allerdings zwei ganz unterschiedliche Phänomene.
Legasthenie
- Das Kind hat trotz gesunder Sinnesorgane und normaler bis überdurchschnittlicher Intelligenz Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben.
- Auch vermehrtes Üben bringt keinen Erfolg.
Legasthenie ist genbedingt, wird also vererbt. Hier ist die Sinneswahrnehmung anders ausgeprägt, als bei Nicht-legasthenen-Menschen.
Aus diesem Grund kommt es bei Legasthenie vorwiegend zu Wahrnehmungsfehlern, die für Schwierigkeiten sorgen.
Die Aufmerksamkeit des Kindes lässt nach, wenn es mit Buchstaben zu tun hat. Durch die differenten Sinneswahrnehmungen, die durch die Legasthenie auftreten, hat das Kind Schwierigkeiten beim Lesen und/ oder Schreiben. Viele Fehler passieren immer wieder und werden einfach nicht erkannt. Auch nicht nach mehrmaligem Üben.
Hier bedarf es einem speziellen Legasthenietraining, indem die Aufmerksamkeit trainiert wird, die Sinnesleistungen geschärft werden und an den individuellen Fehlern gearbeitet wird.
LRS Lese-Rechtschreibschwäche
Bei der Lese-Rechtschreibschwäche handelt es sich, im Gegensatz zur Legasthenie, nicht um eine erblich bedingte Problematik, sondern um Unwissenheit und einen Wissensmangel. Dieses Übungsdefizit kann also durch eine herkömmliche Nachhilfetraining behoben werden.